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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 51

1909 - Leipzig : Hirt
1. Die Umgestaltung Preußens. 51 Mündungen wären nicht mehr der Rhein. Erst als die preußische Regierung zu Cöln den Rheinstapel errichtete, wo alle Waren umgeladen werden sollten, bequemte sich Holland zur Freigabe der Mündungsarme des Rheins. Friedrich Harkort machte sich auch um den Bau von Eisenbahnen verdient. Der Engländer George Stephenson ist der Erfinder der Lokomotive, die nach jahrelangen Versuchen 1825 eine zukunftssichere Zugkraft zeigte. In demselben Jahre wurde in England die erste Eisenbahn eröffnet, in Deutschland erst 1835 die Linie Nürnberg-Fürth, 1839 Berlin-Potsdam und Leipzig-Dresden. Die Eisenbahnglocke läutete die Sterbestunde der Postkutsche und des Schlagbaumes ein. Das Schließen der Stadttore am Abend hatte keinen Zweck mehr, als die Eisenbahn die Fahrgäste auch während der Nacht in die Städte brachte. Die mittelalterlichen Stadtmauern fielen, einzelne Tore sind als Baudenkmäler erhalten geblieben. (Fig. 25, 26, 1—3.) Die Eisenbahn hatte anfangs viele Gegner; manche Städte wollten keinen Bahnhof haben; der ausgedehnte Stand der Fuhrleute und die Fuhrmannswirte eiferten dagegen; sogar fortschrittlich gesinnte Männer, wie der Franzose Adolphe Thiers, meinten, die Erfindung habe keine Zukunft. Es bedurfte wirklich treibender Kräfte, wie Harkort eine war, um dem Eisenbahnbau die Wege zu ebnen und die Vorurteile zu zerstreuen. Besonders machte Harkort auf die Bedeutung der Eisenbahnen im Kriegsfälle aufmerksam. Er schrieb: „Die Kunst der Feldherren neuerer Zeit besteht darin, rasch große Streitmassen nach einem Punkte zu bewegen; während ein preußisches Korps sich von Magdeburg nach Minden oder Kassel begibt, erreicht in derselben Zeit ein französisches Heer von Straßburg aus Mainz, von Metz aus Koblenz, von Brüssel aus Aachen; wir verlieren also zehn Tagemärsche, die oft einen Feldzug entscheiden. Diesen Nachteil würde die Eisenbahn heben, indem 150 Wagen eine ganze Brigade in einem Tage von Minden nach Cöln schafften, wo die Leute wohl ausgeruht mit Munition und Gepäck einträfen" ... (Sin andrer einflußreicher Förderer des Eisenbahnbaues ist David Hanse-mann, damals Inhaber einer Wollhandlung in Aachen, später Finanz-minister unter Friedrich Wilhelm Iv. In die Zeit der ersten Eisenbahnen fällt auch die Erfindung des elektrischen Telegraphen durch die Professoren der Göttinger Universität Wilhelm Weber und Friedrich Gauß (1833). Die preußische Regierung kam dem Aufschwung der Industrie und des Handels entgegen durch ein Werk, das gleichzeitig ein einigendes Band um die einzelnen Bundesstaaten schloß und gewissermaßen der Grundstein des Deutschen Reiches unter Preußens Führung geworden ist: das ist der Zollverein. Die Lage des Staates drängte zu dieser Gründung. Die östlichen Provinzen waren durch Hannover, Hessen-Nassau von den westlichen getrennt, eine Länderbrücke zwischen Osten und

2. Für Präparandenanstalten - S. 47

1912 - Breslau : Hirt
47 finden sich große Moore l.,Ried", „Moos"), so das Donauried nordöstlich von Ulm, das Dachauer Moos nordwestlich von München. Wie in Nord- deutschlaud, so liefern auch hier die Moore deu Bewohnern den Brennstoff. Aufgaben. 1. Wo liegen die Quellen der Nebenflüsse, wie ist ihre Richtung nach der Mündung zu verschieden? 2. Wo folgen die Eisenbahnen den Flüssen? 3. Welche Flüsse kreuzt die Bahn Salzburg— Müuchen—ulm? § 59. Am Fuße der Alpen breiten sich langgestreckte Seen aus, dar- unter der Chiemsee (Bayrisches Meer) mit Herrenchiemsee, dem Pracht- strotzenden, von König Ludwig Ii. erbauten Schloß, der Starnberger See und der Bodensee (Schwäbisches Meer). Der Bodensee ist unter den deutschen Seen der größte. Der Hauptteil, der Obersee, hat nach W zwei 32. Torfstich in Oberbayern. Fortsetzungen, den Überlinger See mit der Insel Mainau und den Unter- linger See mit der Insel Reichenau. Fünf Staaten stoßen an seine Ufer, zahlreiche Bahnen berühren ihn, ein reicher Verkehr belebt seine Fluten. Auf einer Insel liegt Lindau, der Endpunkt der aus Norddeutschland kommenden Eisenbahnlinien. Friedrichshafen bildet den Endpunkt der Bahn von Stuttgart her. Am Südufer liegt das badische Konstanz. Zeichnung: Der Bodensee. Die Anteile der fünf Staaten am Uferrande sind durch kleine senkrechte Striche zu bezeichnen, die Uferstädte sind einzutragen. Bemerkung. Nur die im Unterricht behandelten Stoffe werden gezeichnet. Aufgaben. 1. Was sagt das Bild Nr. 32 über den Torfstich in Oberbayern? 2. Wie faßt das Bild Nr. 33 Vergangenheit und Gegenwart zusammen? 3. Betrachte es und sprich dich im Zusammenhang darüber aus!

3. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 132

1902 - Karlsruhe : Lang
— 132 — wieder aufzuheben. Allein alle Maßregeln Metternichs und des Bundestag es vermochten nicht, den Sinn für die Einheit, Größe und Freiheit des deutschen Vaterlandes zu unterdrücken. Jahre 1848 die Franzosen ihren König Ludwig -Philipp verjagt und die republikanische Staatsform eingeführt hatten, wurde in ganz Deutschland die Forderung erhoben, daß der Willkürherrschaft des Bundestages ein Ende gemacht, daß ein deutscher Reichstag berufen und jedem Deutschen das gebührende Maß von bürgerlicher Freiheit gesetzlich bewilligt werde, ar1l- 'Regierungen zeigten sich nachgiebig, weil ein allgemeiner Ausland drohte. Ein deutsches Parlament (Reichstag) ver-lammelte sich m der Paulskirche zu Frankfurt am Main; der Bundestag wurde abgeschafft und ^"Erzherzog Johann von Österreich zum Reichsverweser ernannt. Das Parlament stellte die Grundrechte der Deutschen sejt und beriet eine Verfassung des Deutschen Reiches. Allein zu Ansang des Jahres 1849 trat Spaltung ein; ein Teil des Parlaments wollte, daß das alte wiederhergestellt und der Kaiser von Österreich deutscher Kaiser werde, ein anderer ^eil wollte, daß der König von Preußen die deutsche Kaiserkrone erhalte; eine zahlreiche Partei wollte von keinem Kaiser und Reiche wissen, sondern verlangte die republikanische Staatsform. Hierdurch ging alles Gute, was im ^ahre 1848 angestrebt und ins Werk gesetzt worden war, wieder verloren; in Baden, der bayerischen Psalz und im Königreiche Sachsen brachen Ausstände aus, die durch die Truppen des Königs von Preußen unterdrückt wurden. Im Jahre 1850 wurde der Bundestag wiederhergestellt, und um die Einigung des Vaterlandes, ^ die Berufung einer Volksvertretung beim Bundestage, die Gewährung bürgerlicher Freiheit stand es aus mehrere Jahre nicht besser als vor 1848. . ~er ^önig, der in dieser Zeit in Preußen regierte, war Friedrich Wilhelm R . (1840—1861). Schon bei seiner Thronbesteigung gelobte er, er wolle ein gerechter Richter, eiu treuer, sorgfältiger, barmherziger Fürst, ein christlicher König sein; er wolle dav Beste, das Gedeihen, die Ehre aller Stände und aller Volksstämme mit gleicher Liebe nmsassen, pflegen und fördern. Im Jahre 1850 gab er seinem Volke eine Verfassung. Unter feiner Regierung nahm der Handel einen neuen Aufschwung durch den Bau der Eisenbahnen. Die erste Eisenbahn ans deutschem Boden fuhr zwischen Fürth und Nürnberg im Jahre 1835. Die Berlm-Potsdamer Bahn wurde 1838 eröffnet. Friedrich Wilhelm wohnte der Eröffnungsfahrt als Kronprinz bei. Unter seiner Regierung trat auch die Telegraphie in den Dienst des öffentlichen Verkehrs. Am 1. Januar 1849 durchflog, die erste telegraphische Depesche auf dem elektrischen Drahte Deutschland.

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 207

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Abschluß. 207 c) Die Telegraphen haben sich seit 60 Jahren den Weltkreis erobert und sind das schnellste Mittel des Gedankenaustausches auf größere Ent- fernnngen. Meistens begleiten die Telegrapheuleituugeu die Eisenbahnen. Aber auch wo diese fehlen, hat man wichtige Telegraphenlinien. So führt ein Überlandtelegraph von Konstantinopel über Bagdad nach Ost- indien, ein anderer in sn. Richtung quer durch Australien. Noch größere Bedeutung haben die unterseeischen Kabel, die den Atlantischen Ozean, das Mittelmeer und den Indischen Ozean durchziehen. Selbst durch den Stillen Ozean sind je ein Kabel von V a n c o u v e r nach I o k o h a m a und von Neuseeland nach Britisch-Columbia gelegt. Unter- seeische Kabel 1907: 450 Tsd. km: davon englisch 60%, amerikanisch (Union) 18 °/0, französisch 9 %, deutsch 61/» °/o- Der Telegraph übermittelt den Zeitungen der ganzen Erde Neuigkeiten aller Art, dient dem persönlichen Bedürfnis des Einzelnen, verbreitet amtliche Anordnungen und leistet unersetzliche Dienste im Kriege. Noch viel größere Bedeutung hat er indes für Handel und Verkehr. Von allen Telegrammen betrifft der bei weitem größere Teil Handelsgeschäfte. Im Großhandel übermittelt der Telegraph ausschließlich alle größeren Aufträge. ä) Der Weltpostverein wurde 1874 infolge der Bemühungen des deutschen General-Postmeisters v. Stephan, des Reformators des gesamten neuen Postwesens, ins Leben gerufen. Heute gehören dazu die meisten Kulturländer und ihre Kolonialgebiete. Nach den entferntesten Ländern des Weltpostvereins wandert heute ein Brief für ein Porto von 20 Pfennig, eine Postkarte für 10 Pfennig. e) Der Fernsprecher, das Telephon, wird im Orts- und Fernverkehr benutzt. So ist Berlin mit den meisten deutschen Großstädten und andern wichtigen Plätzen, ja sogar mit Wien und Paris telephouisch in Verbindung und steht mit seiner Fernsprecheinrichtung an der Spitze aller Städte der Erde. Iii. Die Hauptlinien des Welthandels und Weltverkehrs. a) I n Europa. 1. Eisenbahnlinien. Die Hauptader des Eisenbahnverkehrs durchs zieht Europa in westöstlicher Richtung. Von Lissabon ausgehend, führt sie über Madrid, Paris, Berlin und Warschau nach Moskau und darüber hinaus bis nach N i s ch n i - N o w g o r o d. An diesen Hauplstamm setzen sich, von verschiedenen Seiten ausgehend, wichtige Nordsüd- oder auch Südostlinien: 1. Von Bordeaux über Toulouse nach dem Mittelmeer. 2. Von Glasgow über Liverpool und London nach Dover, und jenseits des Kanals von Calais über Paris und Lyon nach Marseille. Von Lyon zweigt sich eine wichtige Verkehrslinie ab, die durch den Mont Cenis-Tunnel nach Italien und Brindisi führt. 1. Der „Orient-Expreßzug" führt von Paris über Straßburg, Stuttgart, München, Wien, Osen-Pest, Belgrad, Sofia^ Adrianopel nach Konstantinopel. Von Nisch zweigt sich rechts die Strecke Saloniki ab.

5. Teil 2 = Oberstufe - S. 211

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Abschluß, 211 wie die sämtlicher Bahnen in Bayern und Württemberg, Von Berlin fährt man bis an das G e l b e Meer über 2 Wochen. b) Das Russische Zentralasien wird von 2 Eisenbahnen durchzogen, die vom Kaspischen Meer und Orenburg nach Taschkent führen. e) Jnnerasien wird von mehreren Karawanenstraßen durchschnitten. Die bedeutendste führt von Taschkent über Kuldscha quer durch Jnnerasien, trifft hier mit der t u r k e st a u i s ch e u K a r a w a n e n st r a ß e zusammen und endigt in Peking. ä) In V o r d e r a s i e u ist T e b r i s der eigentliche Knotenpunkt für die persischen Handelsstraßen, Die wichtigste führt über Teheran, M e s ch e d , Herat und Kabul bis an die Grenze Vorderindiens. — Im Gebiete der asiatischen Türkei wird die von einer deutschen Gesellschaft in Angriff genommene „Bagdad-Bahn", die zunächst nur von Smyrna bis Angora und Koma fertiggestellt ist, dann aber weiter über Adana, Mosnl und Bagdad an den Persergolf führen soll, von großer Bedeutung werden. Die europäische Orieutbahn fände dadurch gewissermaßen eine Fortsetzung bis zu den Eingangstoren Indiens. e) Im asiatischen M o n s u n g e b i e t nimmt das großartige Eisen- bahnnetz Vorderindiens bei weitem den ersten Rang unter allen Verkehrsstraßen Asiens ein. Aber auch ganz Dekan und Ceylon, das Jndnsgebiet und insonderheit das T i e f l a n d von H i n d o st a n sind netzartig von Bahnlinien durchzogen. Sonst haben nur uoch die Japaner ihrem Lande zahlreiche Schienenwege gegeben, und die Niederländer auf Java einige Bahnstrecken angelegt. Die Chinesen verhalten sich gegen größere Eisenbahnbauten noch immer ablehnend, neuerdings haben aber in den Küstenländern die Europäer immer mehr Einfluß erlangt, 2. In Amerika, a) Au der Spitze des amerikanischen Binnenland- Verkehrs steht die Union. Ihr Schienennetz ist das umfangreichste der Erde. Am berühmtesten sind die fünf Paeificbahnen, die das Atlantische mit dem Stillen Weltmeer verbinden. Die älteste, 1869 vollendet, heißt Zentralpacifiebahn und führt von N e u - D o r k über C h i k a g o und Omaha nach San Francisco, verbindet also die größte Küsten- stadt der Ostküste mit dem verkehrreichsten Hafen der Westküste. Während der nur ö1^ Tage dauernden Fahrt im Schnellzuge hat der Reisende infolge der großartigen inneren Einrichtung der Bahnwagen die größte Bequemlichkeit. Das südliche Kanada durchschneidet die Kanada- P.-B., die den Reisenden in sechs Tagen von Kanada nach Vancouver bringt. Im Gebiet von Mexiko führt eine Bahn von Veracruz über Mexiko nach der pacifischen Küste. Den kürzesten Weg zwischen beiden Meeren durchmißt die schon erwähnte Panamabahn. Der Panamakanalbau ist noch nicht aufgegeben. Dagegen sind die Kanäle erwähnenswert, die das Gebiet der Großen Seen mit dem Atlantischen Ozean verbinden. Auf kanadischer Seite gelangen Seeschiffe mäßigen Tiefgangs auf einem Kanal, der die Niagarafälle umgeht, bis nach Chikago. Der E r i e - K a u a l ver- mittelt den Güterverkehr zwischen Neu-York und Bnffalo; der Jllionis- Kanal verbindet das Seegebiet mit dem Mississippisystem. 14*

6. Teil 2 - S. 209

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 104. Die Mittel des Weltverkehrs. 209 reiche sind Ersatzpferde von Station zu Station auf den großartig an- gelegten Kunststraßen eingestellt, damit die Eilboten des Kaisers dessen Befehle mit Windeseile in alle Provinzen tragen. Das sind die An- fange unsrer Post, die selbst von den eingestellten (positi) Pferden den Namen empfangen hat. Im Mittelalter vernehmen wir nichts von solchen nützlichen Ein- richtungen, alles Nachrichtenwesen ist der Gelegenheit und dem Zufall anheimgegeben. Da war es immerhin ein Fortschritt, daß Kaiser Maximilian I. (1493 — 1519) dem Fürstenhause von Thurn und Taxis das Post- Monopol verlieh, besonders, um seine burgundischen Erblande, die Nieder- lande, mit Österreich zu verbinden. Länger als drei Jahrhunderte begnügte sich Deutschland — in den andern Ländern Europas war es nicht besser — mit dem Postreiter, der die spärlichen Briefe beförderte. Im Jahre 1833 wurde von den deutschen Gelehrten Gauß und Weber in Göttingen die elektrische Telegraphie erfunden. Die mittel- bare Wirkung derselben war die Verbesserung aller Posteinrichtungen. 1874 wurde auf Antrieb des Leiters der deutschen Reichspost von Stephan der Weltpostverein eingerichtet, welcher heute alle zivilisierten Staaten der Erde, soweit sie ein geordnetes Postwesen besitzen, umfaßt. Ungefähr 45 Millionen Postsendungen werden täglich in der Welt be- fördert. Allein wichtiger noch für den Weltverkehr wurden die unmittel- baren Wirkungen der elektrischen Telegraphie. Mit einem dichten Netze von Telegraphen überzogen sich alle Kulturstaaten; weit entlegene Gegenden wurden durch Telegraphenlinien eng an das Mutterland geknüpft; selbst durch die Ozeane legte man (seit 1866) telegraphische Kabel, die Erdteile dadurch nahe aneinander rückend. Nur der Große Ozean entbehrte noch zuletzt einer direkten Kabelverbindung zwischen den Küsten der Alten und Neuen Welt, doch auch diese ist Ende 1902 fertiggestellt und damit die elektrische Umgürtung der Erde vollendet. Die wichtigsten Telegraphenlinien des Weltverkehrs sind: a) Kabellinien: die (14) Kabel von Europa nach Nordamerika (darunter das deutsche von Emden über die Azoren nach Neu-2)ork), das Doppelkabel von Lissabon über Madeira nach Pernambuco, die Linie von Suez nach Port Natal, die Linie von Singapur nach Port Darwin in Nordaustralien, die Lmie von Singapur nach Wladiwostok, Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mävchensch. Ii. Teil. 14

7. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 160

1896 - Breslau : Hirt
160 Die großen Verkehrs- und Handelswege. allem Menschen, sorgt der Schnellverkehr durch Eisenbahnen und Dampfer. Dem Massenverkehre fällt zu die Beförderung der Massengüter, bei denen es nicht auf Eile, sondern auf Billigkeit des Transports ankommt, also z. B. Steinkohlen, Rohmetalle, Holz, Korn. Dies besorgen außer den Fuhr- werken der Landstraßen, die nur für deu Nahverkehr in Betracht kommen, die Segelschiffe und die Schleppschiffahrt und Flößerei der Kanäle und Ströme. Beide Arten des Verkehrs ergänzen sich gegenseitig. Telegraph, Telephon und Post regeln die Geschwindigkeit und Sicherheit des Waren- austausches und der Nachrichten. a) Den Landverkehr beherrscht in allen Staaten neuzeitlicher Gesittung die Eisenbahn. Die erste größere Strecke mit Lokomotiven wurde 1830 zwischen Liverpool und Manchester eröffnet, und gegenwärtig ist das Schienennetz der Erde zu einer Länge ausgewachsen, daß es den 40000 km langen Äquator fast 17mal umspannen kann. An dem Eisenbahnbau haben sich die Erdteile sehr ungleich beteiligt. Allen voran steht Amerika mit ungefähr 375000 km Schienen- länge; der verhältnismäßig größte Teil davon fällt auf die Vereinigten Staaten, wo die eisernen Schienenwege die Begründer neuaufblühender Ortschaften wurden. Dann folgt Europa; hier nimmt Deutschland die erste Stelle hinsichtlich der Ausdehnung des Schienenweges ein. In Asien fällt der Hauptanteil an der Entwicklung der Eisenbahnen dem britischen Kaiserreich Indien zu, und auf dem australischen Festlande erschließen Eisenbahnen, die von O. und S.o. kommen, immer größere Strecken des noch unbekannten Inneren. b) Eine neue, gewaltige Förderung erfuhr der Weltverkehr vor 50 Jahren durch den elektrischen Telegraphen, der weit entlegene Länder, ja ganze Erdteile einander nahe rückt. Alle Kulturstaaten sind von Telegraphendrähten durchzogen. Die Linien erreichen die größte Zahl von km (305000) in der Union, unter den europäischen Ländern in Rußland (126000), nächstdem im Deutschen Reiche (123285) und in Frankreich; eine noch sehr geringe Ausdehnung haben sie in S.-Amerika und in Afrika. Die Länge sämtlicher Drähte betrug 1888 in Europa soviel wie in den übrigen Erdteilen zusammen; insgesamt maß sie über 3*/* Mill. km auf dem Lande und gegen 300000 km unterseeischer Kabel. Von Europa laufen nach Nord-Amerika über Irland und Neufundland 8 Kabel, jedes gegen 3000 km lang; durch eins von ihnen ist Emden selbständig mit Amerika verbunden. Ein längeres Kabel führt von Brest nach Boston, ein zehntes von Lissabon über Madeira nach Pernambüco. Durch den Stillen Ozean leitet ein Kabel von den Vancouver-Inseln nach Jokohama hinüber. — Teils durch Kabel, teils durch Überland-Linien sind Japan und China um die Südseite Asiens herum und dann nochmals durch dessen f. Landschaften hindurch über Basra und Konstantinopel mit W.-Europa verbunden; sodann mit St. Petersburg durch die große sibirische Lau Mi nie über Kasan, Tomsk, Jrkütsk nach. Nikolajewsk und Wladiwostok. — 23000 km mißt der Draht von Adelaide ^ädeled^j durch das Austral-Festland über Singapur und Malta nach England. — Kamerun und Deutsch-Ost-Afrika sind telegraphisch mit dem Reiche verbunden. Im Telephon- oder Fernsprechwesen steht in Europa das Deutsche Reich voran mit 92000 Sprechstellen und 158000 km Sprechleitungen i. I. 1893, freilich weit zurück hinter der Union (705000 km). Fernsprechlinien verbinden z. B. Berlin mit Hannover und Danzig, Paris mit London, New Jork mit Chicago.

8. Das Badnerland - S. 64

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 64 — nach den vielen Windungen und Tunnels das Gutachtal, das Greinmelsbachtal und das Nußbachtal. Bald sieht man das Bahngeleise über sich, bald unter sich, bald auf der linken, bald aus der rechten Seite der Gutach. Kaum haben wir uns an dein Anblick des Haupttales erfreut, so führt uns der Zua c „ durch Tuuuels in ein ^^strager-^ladukt. enges Seitental mit fei- nen hochaufragenden, tannenbewachsenen Bergen, Gleich darauf fahren wirwieder durch andere Tunnels ins Haupttal zurück, dabei immer höher um die Berge und in den Ber- gen emporsteigend. Kein Wunder, daß eine Menge Reisende während der schönen Jahreszeit die Schwarz- Waldbahn benützt, um den wunderbaren Ausblick bei der Fahrt aus dieser weltberühmten Bahn genießen zu können. Hi. Die Schwierigkeiten bei der Erbauung. Die Bahn muß von Ossenburg bis Sommerau 671 in erklimmen. Bis Hausach stellten sich der Erbauung der Bahn wenige Schwierigkeiten entgegen, da sie durch das ziemlich breite Kinzigtal Schwarzwaldbahn bei Triberg. zieht. Bei Hausach aber tritt sie ins enge Gutachtal ein. Eine große Brücke mußte erstellt werden, damit die Bahn über die Gutach konnte. Von hier ab hatte der Bahnbau große Hinder-

9. Das Badnerland - S. 25

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 25 11. Große Bierbrauereien, Tabak- und Zigarren- Fabriken und noch verschiedene andere, in denen Haushaltungs- gegenstände, chemische Erzeugnisse usw. hergestellt werden, finden wir dort. Iii. Frage: Warum sind gerade in Mannheim so viele Fabriken? Durch die große Wasserstraße, den Rhein und die vielen Bahnen, die nach und von Mannheim führen, können Rohstoffe und Kunsterzeugnisse leicht befördert werden. Die Rheinschiffe bringen die in Mannheim eingeführten und die in Mannheimer Fabriken hergestellten Kunsterzeugnisse bis Karlsruhe und Kehl. Die Neckar- schlepper bringen die Fabrikerzeugnisse Mannheims und die in Mannheim eingeführten Waren bis nach Heilbronn. Die Bahnen ziehen nach Norden, Osten, Süden und Westen und bringen von Mannheim Waren nach allen Gegenden Deutsch- lands, ja nach Frankreich, Italien, der Schweiz und noch weiter. Das Leben am Hafen. Schleppdampfer mit allerhand Rohstoffen, Kolonialwaren und verschiedenen anderen Erzeugnissen werden am Hafen ausgeladen. 1 Hafen mit Kran. Da herrscht ein reges Leben. Dampftranen heben schwere Ballen, Kisten und Fässer mit Zucker, Kaffee, Pfeffer, Zimt, Nelken, Mus- katnuß, Feigen, Datteln, Reis, Aprikosen, Zitronen, frischen

10. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 76

1912 - Breslau : Hirt
76 B. Landschaftsgebiete. § 202, 209 208. ^ Verkehr. Dem Verkehr ist das Flachland natürlich durchaus günstig. Schnurgerade Straßen und Schienenwege durchziehen hier das Land. Die wichtigste Straße, die früher durch dieses Gebiet führte, war die Hohe Strahe (vgl. § 263). »09. Heute sind die Hauptlinien Leipzig—riesa—dresden und Leip- zig—altenburg—reich eubach die wichtigsten Eisenbahnen dieses Gebietes. Dazu kommen dann noch die Linien Leipzig—ch e mnitz, Leipzig— Döbeln—dresden, Riesa—döbeln—chemnitz und die Muldental- bahn von Würzen nach Glauchau. Mehrere Nebenbahnen erschließen die landwirtschaftlichen Bezirke. omitffif» ?\t 0it, C.h.oelune 52. Leipzig: Die Peters st raße während der Messe. Jährlich finden in Leipzig drei Messen statt, deren wichtigste die Oster- und Michaelismesse sind. Sie beginnen mit der Mustermesse, die dem Großhandel gehört, und zu der Händler und Aussteller aus allen Ländern Europas zusammenkommen. Ihr ist unser Bild entnommen. An die Mustermesse schließt sich die „Budenmesse", ein großer Jahr- markt, der jetzt außerhalb der innern Stadt abgehalten wird.
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